Buchvernissage: Die vergessene Klugheit – Wie Normen uns am Denken hindern

Nach der Präsentation meines neuen Buches werde ich mit dem Philosophen Georg Kohler, Prof. emerit. der Uni Zürich, über die vergessene Klugheit diskutieren.

Ort: Zum Bücherparadies, Seefeldstrasse 83 in Zürich (Tramhaltestelle Feldeggstrasse)

DatumDienstag 12. April 2016

Zeit: 20 – 21 Uhr mit anschliessendem Apéro

Anmeldung: info(at)ikm.ch (Platzzahl beschränkt)

Allan Guggenbühl (2016) Die vergessene Klugheit. Wie Normen uns am Denken hindern. Bern: Hogrefe (270 Seiten) – Trotz Ausbildung und Renommee leiden wir in gewissen Situationen unter einer eklatanten Denkschwäche. Allan Guggenbühl geht im vorliegenden Buch den Handlungen auf den Grund, die aus nüchterner Perspektive nicht nachvollziehbar sind und unsere Intelligenz, Kompetenzen und unseren Ausbildungsgrad in Frage stellen. Es geht um mangelnde Klugheit. Doch was ist Klugheit? Weshalb scheint sie uns oft abhanden gekommen zu sein? Anhand anschaulicher, konkreter Situationen etwa aus der Welt der Politik, Schulen und Banken führt uns Allan Guggenbühl durch die Thematik und zeigt auf vergnügliche Art, dass Klugheit weit mehr bedeutet als die Verfügbarkeit von Wissen. Normen regeln gesellschaftliche Abläufe. Der Zweck dieser Normen ist schnell erkannt: Sie sind eine Antwort auf Unvernunft. Sie sollen uns vor uns selber schützen. Vereinheitli-chung von Arbeitsprozessen im Namen von Effizienz, Sicherheit und Qualitätssicherung, Implementation des «best practice» – können diese Ansätze auf die Arbeit mit Menschen übertragen werden? Der Autor plädiert für eigenständiges Denken: Kluges Handeln bedeutet, dass man sich über berufliche Standards hinauswagt, wenn es angezeigt ist, und neue Kombinationen oder Alternativen andenkt. Das Buch richtet sich an alle, die die Gefahr geistiger Einkerkerung erkannt haben und bereit sind, sich mittels Selbstreflexion den Paradoxien des Lebens zu stellen.